Ab in den Traumberuf: So klappt die Arbeitssuche im europäischen Ausland

Immer mehr Menschen sind bereit, für ihren Traumjob auch im Ausland zu arbeiten. Für einige liegt gerade darin auch der Reiz. Doch was muss bei der Jobsuche innerhalb der EU beachtet werden und wie klappt es wirklich mit dem Wunschberuf? Wir verraten Ihnen mehr.

Arbeiten in der EU: Das Grundrecht der Freizügigkeit

Laut einer Umfrage interessieren sich etwa 69 % der internationalen Fachkräfte für eine Berufstätigkeit im Ausland. Die Gründe hierfür können vielseitig sein: bessere Arbeitsbedingungen, größere Chancen oder einfach die Aufregung, in einem anderen Land zu arbeiten. Dabei ist es dank der Europäischen Union besonders unkompliziert, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Hier gilt das Grundrecht der Freizügigkeit, das allen Bürgern der Mitgliedsstaaten und des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) ermöglicht innerhalb dieser Grenzen zu arbeiten. Für drei Monate erhält jeder mit einem gültigen Personalausweis oder gültigem Reisepass sowie einer europäischen Staatsbürgerschaft eine garantierte Aufenthaltsgenehmigung. Danach muss eine weitere Erlaubnis beantragt werden. Wer eine Krankenversicherung und ein regelmäßiges Einkommen hat, sollte sich darum jedoch keine Sorgen machen müssen. Sie können sich daher ohne Sorgen wohnhaft machen und einer neuen Arbeit nachgehen.

Die Arbeitssuche im Ausland richtig angehen

Einen Job in einer fremden Stadt finden, gestaltet sich nicht immer so leicht, wie sich das vielleicht gedacht wird. Es empfiehlt sich daher, dies bereits vorher anzugehen. Erst einmal in das gewünschte Land zu reisen und sich dann dort umzusehen, bringt einige Probleme mit sich. So werden beispielsweise nicht in jeder Region die gleichen Fachkräfte gesucht. Wer also recht unvoreingenommen an die Sache herangeht, kann seine Jobsuche auch davon abhängig machen, wo die Chancen und Arbeitsbedingungen am besten sind. Erkunden Sie sich genau, welche Arbeitskräfte und Qualifikationen in welchen Regionen genau gesucht werden. Schließlich handelt es sich um viele kleine Märkte, die mit unterschiedlichen Voraussetzungen einhergehen. Eine gute Anlaufstelle für die Tendenzen internationaler Märkte ist unter anderem die Zentrale für Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit. Aber auch die Einwanderungsländer selbst verraten oft, was besonders gefragt ist. Die detaillierte Recherche der jeweiligen Arbeitsmärkte zahlt sich also aus. Wenn Sie Regionen ausmachen konnten, in denen Ihre berufliche Erfahrung und Qualifikation gesucht sind, können Sie Ihre Suche spezifisch auf diese fokussieren.

Die Anerkennung europäischer Qualifikationen und reglementierte Berufe

Natürlich stellt sich bei der Arbeitssuche im Ausland auch stets die Frage, welche Abschlüsse und Qualifikationen überhaupt anerkannt werden. Generell werden die meisten Ausbildungen, akademischen Abschlüsse und Berufserfahrungen problemlos anerkannt. Eine Ausnahme sind jedoch reglementierte Berufsgruppen. Diese setzen spezifischere Qualifikationen voraus und können daher nicht ohne weiteres im Ausland ausgeübt werden. Dazu gehören unter anderem Ärzte, Architekten, Apotheker, Anwälte oder Lehrer. In einigen Fehlen können die benötigten Kenntnisse jedoch nachträglich erworben werden.

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